Salzkotten. Mit einem Antrag im Schul-, Familien- und Sozialausschuss wollen die Sälzer Grünen eine Konzeption für Schulsozialarbeit an den Salzkottener Grundschulen auf den Weg bringen. Dazu soll unter anderem der Bedarf an Sozialarbeiterstellen an allen Grundschul- und OGS-Standorten im Stadtgebiet ermittelt werden. In dem Konzept sollen Aufgaben und Ziele bestimmt werden.
„Zur Zeit steht für die allgemeine Schulsozialarbeit für beinahe 1000 Grundschüler im Stadtgebiet Salzkottens eine Teilzeitstelle mit 4 Stunden pro Woche an der Liboriusschule zur Verfügung. In Paderborn sind es bei gleicher Schülerzahl rechnerisch mehr als 20 Sozialarbeiterstunden pro Woche. Weitere Stellenanteile stehen in Salzkotten ausschließlich für die Betreuung und Integration von Flüchtlingskindern zur Verfügung.“, beschreibt der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Marc Svensson die Beweggründe für den Antrag. „Natürlich kann man die Situation Paderborns nicht direkt auf Salzkotten übertragen. Allerdings gibt es auch Stimmen aus der Elternschaft, die hier einen Bedarf sehen. Fachverbände fordern eine volle Stelle pro 150 Schüler.“, so der Grüne weiter.
„Die Lebenswelt von Kindern heute ist komplexer und damit auch komplizierter geworden“, sagt Ratsfrau und Ausschussmitglied Petra Hundt. „Sie sind Einflüssen ausgesetzt, die frühere Schülergenerationen nicht kannten.“ Daher sollten ausnahmslos alle Schulen in die Lage versetzt werden, soziale Hilfestellungen und andere außerunterrichtliche Angebote für ihre Schüler bereit zu stellen. Das gelte auch und besonders für Grundschulen. Dem leider immer noch in einigen Köpfen spukenden Vorurteil, Schulsozialarbeit sei nur etwas für sog. „Brennpunktschulen“, könne damit der Boden entzogen werden. „Eine professionelle und auf Dauer angelegte Schulsozialarbeit an allen Grundschulen Salzkottens kann als stetige Begleitung im Schulalltag bereits vorbeugend eingesetzt werden und so mögliche Fehlentwicklungen verhindern helfen. Das entlastet nicht zuletzt auch die Lehrkräfte.“
Als weiteren Grund für den Antrag führen die Grünen an, dass im kommenden Jahr die größtenteils aus Landesmitteln finanzierte Schulsozialarbeit in Form der Bildungs- und Teilhabeberatung an der Simonschule wegfalle, obwohl die neue Landesregierung gerade erst deren Weiterfinanzierung für weitere 3 Jahre zugesagt habe und viel Spielraum bei der Verwendung der Fördergelder einräume. Man bedaure, dass die Stadtverwaltung keine Ideen entwickelt habe, wie man die zur Verfügung stehenden Mittel sachgerecht einsetzen könne. Dass man vorschnell keinen weiteren Bedarf gemeldet habe, schade sowohl den Kindern als auch den Schulen.
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