Den Stadtwald nachhaltig bewirtschaften

Als erste entwickelten Förster die Idee, auf nachhaltiges Wirtschaften zu setzen statt kräftig abzuholzen und Raubbau an der Natur zu betreiben. Verbraucher sollen bei Holz und Papier, den Endprodukten der Waldwirtschaft, anhand von Siegeln die ökologische Qualität erkennen. Bislang werden unsere 662 Hektar Stadtwald sowohl nach dem international üblichen Forest Stewardship Council (FSC) als auch nach der Pan-Europäische Forst-Zertifizierung (PEFC) bewertet. Jetzt wird bei uns und in anderen Kommunen überlegt, die öffentlichen Wälder nur noch nach PEFC zertifizieren zu lassen und auf den ökologisch anspruchsvolleren FSC-Standard zu verzichten. Viele halten FSC für das weltweite Siegel für nachhaltige und sozial gerechte Waldwirtschaft. Klar ist aber auch, dass es kein Allheilmittel gegen Raubbau ist.

Der Ausstieg aus der FSC-Zertifzierung unseres Stadtwaldes schien bereits beschlossen. Nur durch unsere Intervention und Recherche ist es gelungen, dass dieser Vorgang nicht als „Sache der laufenden Verwaltung“ im stillen Kämmerlein abgehandelt wird, sondern am 31. Oktober als ordentlicher Tagesordnungspunkt im Rat besprochen wird.

Gut Ding braucht nicht nur Weile sondern vor allem Vorbereitung und fundierte Informationen:

Was ist das Spezifikum des FSC-Siegels? Wie sehen die Unterschiede zu PEFC aus? Welche Auswirkungen hat eine Zertifizierung auf Wald, Waldwirtschaft, Förster und unsere Gemeinde? Welchen Anspruch haben wir an die Bewirtschaftung unseres Waldes? Dazu veranstaltet die grüne Kreistagsfraktion ein öffentliches Fachgespräch. Elmar Seizinger, Leiter Waldbereich von FSC Deutschland, erläutert das Beurteilungsverfahren vom Wald bis zur Ladentheke. Vertreter lokaler Forstämter beschreiben die Lage in den kommunalen Wäldern und beim Landesbetrieb Wald und Holz.
Wir laden Euch herzlich ein am kommenden Dienstag, den 11. Oktober 2016, ab 19:30 Uhr im KIM-Forum, Detmolder Straße 21 in Paderborn nachzufragen und mitzudiskutieren.

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